Alle Reisen haben eine heimliche Bestimmung, die der Reisende nicht ahnt. (Martin Buber)
Bei Gestalttherapie handelt es sich um ein weltweit anerkanntes Verfahren aus dem Bereich der humanistischen Psychotherapie.
Gestalttherapie erkundet die Verschiedenartigkeit von Menschen und ihre Einzigartigkeit im Zusammenhang ihrer Beziehungen und ihres sozialen Kontextes.
Gestalttherapie fördert persönliche Lebensveränderung und Entwicklung und regt kreative Prozesse an, die neue Möglichkeiten für die Lösung alter und neuer Probleme eröffnen.
Die therapeutische Begleitung ist daran orientiert, dass wieder adäquat und kreativ auf die jeweilige Lebenssituation und -anforderung reagiert werden kann. Ebenso spielt die Begegnung und der Kontakt eine besondere Rolle: Im gemeinsamen Prozess des Austauschs kann eine Veränderung hin zur kreativen Anpassung gefunden werden.
Gestalttherapie ermöglicht im gemeinsamen, kreativen Prozess, verborgene Anteile und Vorstellungen lebendig werden zu lassen. Im geschützten therapeutischen Raum wird die Freiheit zu alternativen Erfahrungen und Handlungsentwürfen eröffnet.
Zusammen können TherapeutIn und KlientIn alle Aspekte der menschlichen Erfahrung und Konflikte erforschen: Träume, Gefühle, Gedanken, Körperhaltungen und Bewegungen, Gestik und Mimik. Dabei wird versucht, langwährende oder unbefriedigende Muster oder auch eine Krise besser zu verstehen, und mit neuen Formen des Kommunizierens, Umgangs miteinander, Kontaktes zu experimentieren und die Selbstwahrnehmung zu fördern und eine Krisenbewältigung zu ermöglichen. Gestalttherapie ermöglicht ein Wachstum der Persönlichkeit auf dem Weg zu sich selbst, in ihrer Lebendigkeit, Kreativität und Lebensfreude.
Wenn du deine Träume vernachlässigst, kannst du genauso gut deine Post ungeöffnet weglegen. (Talmud)
Ein weiteres bedeutendes Element in der Gestalttherapie sind Träume. Jeder Mensch träumt, wenigstens vier Träume pro Nacht. Dabei arbeitet unsere Seele als ein sich selbst regulierendes System, das die vielfältigsten Erlebnisse registriert, reflektiert und in den Traumbildern Lösungen anbietet.
Grundlegend in der Gestalttherapie ist das Traumverständnis von Fritz Perls. Er geht davon aus, „dass jeder Teil des Traums ein Teil deiner selbst sein kann, nicht nur die Personen, sondern jede Einzelheit, jede Stimmung, alles, was dir dort über den Weg läuft“.
In der Gestalt-Arbeit wird ein Traum nicht im herkömmlichen Sinn interpretiert, sondern als Selbstbegegnung inszeniert. Ein Verständnis unserer Träume erfolgt
demnach nicht durch rationale Einsicht, sondern durch einfühlende Identifikation.
Die Inhalte der Sitzungen unterliegen der Schweigepflicht. Bei weiteren Fragen oder Interesse an einem ersten Beratungsgespräch nehmen Sie gerne per Email oder telefonisch mit mir Kontakt auf.
In der Arbeit mit Paaren oder Familien kann ich auch eine bilinguale, deutsch-englische Begleitung anbieten.
„Unabgeschlossene Gestalten mit Widersprüchen und Disharmonien in ihrer Ordnung binden unsere Energie solange, bis diese geschlossen sind, d.h. bis wieder eine stimmige Ordnung geschaffen wurde. Wir inszenieren beispielsweise brüchige, nicht abgeschlossene Situationen (etwa aus der Kindheit oder einer traumatischen Erfahrung) immer wieder neu in unserem Leben in der Hoffnung, sie endlich abschliessen zu können. […] Solche unabgeschlossenen Gestalten hindern uns auf eine uns meist nicht bewußte Weise daran, mit unserer Energie und Aufmerksamkeit gegenwärtig zu sein; und wenn wir nicht gegenwärtig sind, können wir nicht kreativ mit den Herausforderungen der Gegenwart umgehen.“
Reinhard Fuhr und Martina Gremmler-Fuhr